Von Kalifornien nach Ering: Brigitte von Thun-Hohenstein feiert 104. Geburtstag
Von Kalifornien nach Ering: Brigitte von Thun-Hohenstein feierte am Freitag ihren 104. Geburtstag in Ering (Landkreis Rottal-Inn) und blickte dabei auf ein bewegtes Leben zurück.
Im Seniorenheim am Schloßring in Ering (Landkreis Rottal-Inn) konnte Brigitte von Thun-Hohenstein zusammen mit ihren Mitbewohnern und ihrem Sohn Eike, der aus San Francisco in Kalifornien angereist war, gestern Vormittag ihr 104. Wiegenfest feiern. Zu den Gratulanten gesellte sich auch Erings Bürgermeister Hans Wagmann, der seinem ältesten Gemeindemitglied im Namen der Gemeinde die besten Wünsche überbrachte.
Die Jubilarin erblickte am 1. März 1920 als Brigitte Konopath in Berlin das Licht der Welt. Ihre Kindheit und Schulzeit erlebte sie in Berlin und zum Teil in Garmisch-Partenkirchen bei den Großeltern. Danach besuchte sie die Schauspielschule in Berlin und spielte während des Krieges Theater in Lübeck und Hildesheim. Die Jubilarin erinnerte sich noch gut an diese Zeit und erzählte, dass so manche Vorstellung wegen Fliegeralarms abgebrochen werden mussten und oft nicht zu Ende gespielt werden konnten.
1943 heiratete sie zum ersten Mal. Ihre Tochter Almuth lebt heute mit ihrer Familie im US-Staat Connecticut. Ihr Sohn Eike studierte in Berlin und ging nach Abschluss des Studiums ebenfalls in die USA nach San Francisco, wo er als Informatiker arbeitete.
Nach Florida ausgewandert
Nach der Scheidung von ihrem ersten Mann heiratete sie 1970 in Salzburg Siegfried von Thun-Hohenstein. Sie arbeitet bis zur Verrentung als Sekretärin in einer Arztpraxis. Die beiden wollten an sich nach Kanada auswandern. Aber dann verstarb ihr Mann und sie packte dann doch das Fernweh. Die ersten Jahre in der Rente ab 1984 genoss sie in Florida. Nach zehn Jahren zog sie weiter nach Kalifornien zu ihrem Sohn Eike, wo sie sich vier Jahre um ihre Enkelkinder kümmerte. Aber dann kam das Heimweh: 2002 kehrte sie zurück nach Deutschland, nach Weinried in der Oberpfalz. 2010 erneuter Wohnungswechsel nach Kirchham und seit 2021 verbringt die noch immer rüstige Jubilarin ihren Lebensabend im Seniorenheim in Ering.
Und obwohl Ering vorher nie einen Platz in ihrer Lebensplanung hatte, genießt sie ihren Lebensabend bei ihren täglichen Spaziergängen durch Ering und sie interessiert sich für alles, was in Ering passiert, wie das Gespräch mit Bürgermeister Hans Wagmann zeigte.
Quelle: PNP
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