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Mehrtägiger Austausch: Ering besucht Partnergemeinde in Ungarn

Im Rahmen eines Betriebsausfluges besuchte die Gemeinde Ering unter Führung von Bürgermeister Hans Wagmann ihre Partnergemeinde Csengele in Ungarn, rund 675 Kilometer von Ering entfernt.

Der erste Tag führte an Wien und Budapest vorbei bis zur Ortschaft Kiskunmajsa, elf Kilometer von Csengele entfernt, wo die Gruppe in einem Hotel Quartier für die nächsten Tage bezog, da es in Csengele kein Hotel gibt. Am Abend kam es dann in einem Lokal in der Nähe des Hotels zu den ersten Begegnungen mit den Gastgebern, allen voran Agnes Törköly, die das ganze Besuchsprogramm ausgearbeitet und organisiert hatte, und Csengeles Bürgermeister Dr. Tibor Toth.

 

Der nächste Tag begann mit einer Führung im ELI-ALPS Forschungsinstitut vor den Toren von Szeged. Das Institut verfügt über eine Anzahl leistungsstarker Lasersysteme, die ein Studium der Dynamik und Interaktion von Licht und Materie ermöglichen. Für diese Lasersysteme musste das Gebäude, wie der Führer erklärte und Bürgermeister Toth übersetzte, bestimmte Voraussetzungen erfüllen, so z.B. muss es absolut schwingungsfrei und bebensicher sein. 260 Mitarbeiter arbeiten im Institut und bereiten die Anlagen für Projekte der Forscher aus der ganzen Welt vor.

 

Führung durch Innenstadt von Szeged

Vor dem Mittagessen stand dann eine Führung durch die verkehrsberuhigte Innenstadt von Szeged auf dem Programm. Der Csengeler Richard Szücs übernahm das Amt des Stadtführers und der Ausgangspunkt war das Rathaus von Szeged, das eine ähnliche Brücke wie die Seufzerbrücke in Venedig hat – nur diesmal wurde sie für den Kaiser gebaut, damit dieser nicht auf die Straße musste, wenn er seine Frau im Nebengebäude sehen wollte.

Während des Rundgangs durch die Stadt erinnerte der Führer daran, dass Szeged um 1870 fast ganz von einem Hochwasser der Theiss zerstört worden war und wieder aufgebaut werden musste. Auch die Kirche fiel den Fluten zum Opfer – und so entschlossen sich die Bürger, einen Dom im neuromanischen Stil zu bauen, der erst 1930 fertiggestellt wurde. Die Eringer hatte ein paar Minuten Zeit, den herrlichen Dom zu bewundern.

 

Am Hauptgebäude der Uni – es sind rund 20 000 Studenten eingeschrieben – und am Museum vorbei ging es dann zurück zum Bus, der die Gruppe zu einem Fischrestaurant am Ufer der Theiss zum Mittagessen brachte.

 

Kutschenfahrt durch Csengele

Der Nachmittag begann mit einer Kutschenfahrt durch Csengele. Auf drei Kutschen verteilt ging die Fahrt durch Erings Partnergemeinde los und führte bis zum früheren 2. Bürgermeister Zoltan Csokasi, wo die Gruppe von dessen ganzer Familie überaus herzlich empfangen wurde. Gegen die kühle Witterung halfen vor allem die verschiedensten Schnäpse und zur Stärkung gab es regionale Köstlichkeiten.

 

Der Tag endete mit einer Weinverkostung bei einem Weinbauern in Csengele, der aber nur Obstweine herstellt – vom Apfel-, Johannisbeer- Kirschwein bis hin zu Pflaumen- und Erdbeerwein. Zur Auflockerung des Abends hatte Gemeinderat Christian Wieser seine „Ziach“ mitgebracht und auch die Gastgeber sangen oder klatschten begeistert mit.

Der nächste Tag war der Geschichte der Magyaren gewidmet. Dazu gehörte ein Besuch im Opusztaszer Nationalpark, rund 50 Kilometer von Csengele entfernt. Zentrale Figur des Parks ist Arpad, der mit sieben Stämmen in das Karpatenbecken kam und das Gebiet eroberte. Um das zentrale Denkmal sind die Büsten der wichtigsten Männer der Magyaren angeordnet. Auf einem nahen Hügel stehen sieben Bronzefiguren: Arpad hoch zu Ross mit seinen sechs Stammesfürsten.

 

In einem Rundgebäude ist auf einem Riesenpanoramabild der Einzug der Magyaren dargestellt. Das von Arpad Feszty gemalte Bild ist 15 Meter hoch und 120 Meter lang, der umschlossene Kreis hat einen Durchmesser von 38 Metern. An diesem Bild wurde zwei Jahre lang gemalt. Seither wurde es von mehreren 100 000 Besuchern in diesem Rundbau bewundert. Im dritten Stock befindet sich ein kleines Museum, in dem die von Archäologen in neun Fürstengräbern der näheren Umgebung gefundenen Relikte ausgestellt sind – darunter das Gerippe eines Pferdes, das mit seinem Fürsten beerdigt worden war. 

 

Nach Kaffee und Kuchen ging es zurück in den großen Saal des Rathauses in Csengele zum gemeinsamen Abendessen. Doch zuvor wollte die Ortsfeuerwehr zeigen, dass auch sie ihr Handwerk versteht und nach der Alarmierung durch die Sirene wurde der Strohbrand auf einer nahe gelegenen Wiese schnell und professionell gelöscht. In Csengele im Einsatz ist ein TSF (Tragspritzenfahrzeug), das von der Feuerwehr in Ering ausgemustert und an die ungarischen Kameraden übergeben worden war. Nach einem opulenten Abendessen mit Fassbier für die Männer und Bier mit Kirschgeschmack für die Frauen bedankte sich Bürgermeister Hans Wagmann bei den Gastgebern für die Einladung, für den überaus herzlichen Empfang und eine fast nicht zu übertreffende Gastlichkeit. Ein besonderer Dank galt Agnes Törköly, die mit viel Einsatz das ganze Programm gestaltet und auch begleitet hatte.

 

Bürgermeister freut sich über Anzahl der Gäste

Bürgermeister Tibor Toth freute sich, dass er so viele Gäste begrüßen konnte, vor allem, dass viele junge Leute dabei waren und damit zeigen, dass sie die mittlerweile 31 Jahre dauernde Gemeindepartnerschaft weiterführen wollen. Erings 3. Bürgermeister Gerold Bauer jun. hatte ein Geschenk für die Gastgeber bereit. Die Mitfahrer hatten ein Sparschweinderl gut gefüllt und Bauer übergab es mit den Worten: „Die Gemeinde hat sicherlich einen guten Zweck für die Verwendung, sei es für den Kindergarten oder einen anderen sozialen Zweck.“

 

Von den Gastgebern bekam jeder Besucher eine Geschenktüte mit einem T-Shirt mit dem Wappen der Partnergemeinde auf der Brust und Schriftzug von Csengele auf dem Rücken, dazu ein Lavendelduftsäckchen und einen handbemalenen Glücksstein. Natürlich mussten die T-Shirts gleich angezogen werden. Für die musikalische Unterhaltung sorgte bis zum Schluss Christian Wieser mit seiner Ziach.

Der Abschied am nächsten Morgen fiel buchstäblich ins Wasser, denn es regnete in Strömen und so wurde so schnell wie möglich umarmt und „Auf Wiedersehen bis nächstes Jahr“ gesagt.

 

Quelle: PNP

 

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Veröffentlichung

So, 17. November 2024

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